Fragen und Antworten

Unsere Antworten auf Ihre Fragen

Wir freuen uns, dass Sie bei Fragen rund um Ihr Lächeln auf unsere, für Sie aufbereiteten Informationen, zurückgreifen.
Antworten auf verschiedene Fragen bekommen Sie in diesem Bereich.

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Auf einen Blick: die häufigsten Mund- und Zahnkrankheiten im Alter

Parodontitis

Die Entzündung des Zahnbettes, die Parodontitis, kündigt sich oft mit Zahnfleischschwund an. Meist wird dieses Symptom aber nicht als solches wahrgenommen. Auch erste Anzeichen wie gerötetes, geschwollenes oder blutendes Zahnfleisch werden kaum beachtet. Ursache für Zahnbettentzündungen sind meist bakterielle Beläge, die sogenannte Plaque. Sie setzt sich zwischen Zahn und Zahnfleisch und sorgt für einen Gewebeabbau rund um den Zahn. Die häufige Folge: der Verlust des Zahnes. Um dem vorzubeugen, ist eine gründliche Zahnpflege notwendig.

Mundtrockenheit

Das Alter bringt nicht zwangsläufig einen trockenen Mund mit sich. Trotzdem leiden zahlreiche betroffene Patienten meist unter einem veränderten Geschmacksempfinden, sowie unter Sprach-, Schluck- und Kaubeschwerden. Oftmals ist die Mundtrockenheit nur die Folge einer langfristigen Medikamenteneinnahme, wie z.B. bei Rheuma oder Bluthochdruck. Die Medikamente bewirken oftmals einen verringerten Speichelfluss. Ein weiterer Grund für Mundtrockenheit ist die abnehmende Speichelproduktion bei Menschen im mittleren Lebensalter. Um dem entgegenzuwirken empfiehlt es sich, mindestens zwei bis drei Liter täglich zu trinken. Am besten eignen sich Früchte- und Kräutertees sowie Mineralwasser.

Sekundärkaries

Karies ist die häufigste Krankheit überhaupt. Bei älteren Menschen begünstigen besondere Risikofaktoren das Entstehen von Sekundärkaries.

An den Randspalten zwischen Zahnersatz und natürlicher Zahnsubstanz nisten sich Bakterien ein, welche zusammen mit dem zurückgegangenen Zahnfleisch schnell Wurzelkaries begünstigen. Um vorzubeugen, empfiehlt es sich die Zähne mindestens zweimal täglich mit einer fluoridhaltigen Zahncreme zu putzen. Außerdem hilft eine zahngesunde Ernährung, die Reinigung der Zahnzwischenräume mit Zahnseide und eine regelmäßig durchgeführte Professionelle Zahnreinigung, die Zähne vor Karies zu schützen.

Veränderung der Mundschleimhaut

Ältere Menschen mit schlecht sitzendem Zahnersatz klagen oft über schmerzhafte Druckstellen. Diese können sich mit Bakterien infizieren und entzünden. Um dem vorzubeugen, sollten die gründliche Mundhygiene und die sorgfältige Reinigung des Zahnersatzes ein tägliches Muss sein. Außerdem gilt: Veränderungen der Mundschleimhaut können Vorläufer von Krebserkrankungen sein und sollten durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Zahnarzt frühzeitig entdeckt und behandelt werden.

Festsitzender Zahnersatz - gerade im Alter

"Eine Teilprothese kommt für mich nicht in Frage", entscheidet sich Angelika Haussmann. Mit 73 Jahren legt sie noch immer Wert auf schöne und gepflegte Zähne. Durch regelmäßige Pflege hat sie bis ins hohe Alter ihre natürlichen Zähne behalten. Doch jetzt hat sie zwei nebeneinander liegende Backenzähne verloren.

Der Besuch bei ihrem Zahnarzt hilft Angelika Haussmann sich für eine Variante des festsitzenden Zahnersatzes zu entscheiden. Sie hat die Wahl zwischen zwei Brücken und Implantaten. Beide Varianten haben gegenüber dem prothetischen Zahnersatz den Vorteil, dass der Patient diese Art der Versorgung fast immer problemlos annimmt. "Kronen- und Brücken werden wie die eigenen Zähne erlebt, nicht wie Zahnersatz, also eine herausnehmbare Prothese", erklärt der Zahnarzt Dr. Karl-Heinz Sundmacher. Angelika Haussmann zögert nicht lange und entschließt sich für zwei Implantate. "Ich möchte meine gesunden umliegenden Zähne nicht überkronen lassen", begründet sie ihre Entscheidung. Mit Hilfe der Implantate wird nicht nur ihre Kaufähigkeit wiederhergestellt, sondern gleichzeitig auch ihre Ästhetik und eine verbesserte Sprachfunktion.
Mit Implantaten, aber auch mit Kronen und Brücken, wird die Patientin künftig wieder effizient kauen, weil die Feinsteuerung des Kausystems intakt bleibt und ihr Zahnarzt die Möglichkeit hat, die Kauflächen der fehlenden Zähne exakt und dauerhaft wiederaufzubauen.

Start in eine steile Zahnkarriere - Zahnpflege von Anfang an

Immer noch herrscht bei vielen Eltern die Meinung, dass Milchzähne nicht sonderlich wichtig seien und frühzeitig verloren gehen dürften. Denn schließlich kommt es auf die bleibenden Zähne an, die erst ab dem fünften Lebensjahr nach folgen.
Weit gefehlt: gesunde Milchzähne sind die beste Versicherung für die weitere "Zahnkarriere".

Zum einen fungieren sie als Platzhalter für die bleibenden Zähne, sichern ihre Position und bestimmen deren Stellung. Zum anderen entstehen in kariösen Milchzähnen eitrige Entzündungen, die auch den unter dem Milchzahn liegenden Zahnkeim schädigen können

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Schon vor der Geburt können Mütter etwas für die Zahngesundheit ihres Kindes tun. Gründliche häusliche Zahnpflege und professionelle Zahnreinigung schaffen ein gesundes Mundmilieu. Das Übertragungsrisiko von kariesfördernden Bakterien auf den Säugling wird verringert. Bis der erste Milchzahn am Gaumen zu sehen ist - fast zwölf Monate kann das dauern - gibt es im Babymund nichts zu pflegen. Allerdings sollten Eltern, Schnuller oder Breilöffel ihres Kindes nicht durch Ablecken reinigen. Dabei könnten kariesfördernde Bakterien übertragen werden.
In Sachen zahngesunder Ernährung gilt Muttermilch als die beste Nahrung für die ersten Monate. Gefahr für Kinderzähne droht meist durch zuckerhaltige Fertignahrungen und Getränke. So warnte Professor Wetzel von der Universität Gießen schon zu Beginn der Achtziger Jahre vor der Gabe von zuckerhaltigen Getränken, zum Beispiel von Säften, aus Kunststoff-Saugerflaschen, die Kindern häufig zum freien Gebrauch überlassen werden.

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Mit den ersten Zähnen kann und soll geputzt werden. Entweder mit Wattestäbchen oder mit speziellen Zahnbürsten (0-3 Jahre), die weich und bunt sind und die es in Apotheken und teilweise auch im Supermarkt zu kaufen gibt. Wichtig ist die spielerische Gewöhnung der Kinder an die Bürste und an ihre regelmäßige Anwendung morgens und abends mit dem Ziel: Spaß am Putzen und am wohligen Gefühl sauberer Zähne zu entwickeln. Ein "Nachputzen" der Eltern ist so lange erforderlich, bis Motorik und Verantwortungsgefühl des Kindes soweit entwickelt sind, dass man ihm das Putzen getrost allein überlassen kann.
Bei der Verwendung der Zahnpasta ist auf einen ausreichenden Fluoridanteil zu achten. Ein unverzichtbarer Baustein für Knochen und Zähne, der auch über verschiedene Nahrungsmittel, wie Speisesalz, Fisch, Huhn oder Getreide in den Körper gelangt.
Die Vorliebe für die Geschmacksempfindung "süß" wird bereits im Kleinkindalter ausgebildet, neue Studien deuten sogar auf eine pränatale Prägung hin. Empfehlenswert ist daher die frühzeitige Gewöhnung an eine herzhafte und kauaktive Ernährung, die mit weniger Zucker auskommt.

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Die erste zahnärztliche Früherkennungs-Untersuchung ist vom Gesetzgeber zwischen dem 30. und 42. Lebensmonat, also mit komplettem Milchgebiss, vorgesehen. Der allererste Besuch beim Zahnarzt findet am besten in Verbindung mit einem Untersuchungstermin der Mutter oder des Vaters statt.
Nur auf Bohrgeräusche sollte im Sinne einer positiven Prägung bei dieser Premiere verzichtet werden. In den meisten Fällen ist der Familienzahnarzt die richtige Adresse.

Ein Leben lang - Bioverträglich gegen Löcher und Lücken

Die Forschung in der Zahnheilkunde hat in den letzten Jahrzehnten die Haltbarkeit und Funktionstüchtigkeit von Zahnfüllungen und Zahnersatz konsequent verbessern können. In jüngster Zeit ist daneben der Wunsch der Patienten nach ästhetischen und bioverträglichen Materialien immer größer geworden. Dem kann man heute mit einem Konzept zur lebenslangen Versorgung entsprechen, dessen Basis wenige, aufeinander abgestimmte Werkstoffe bilden.

Bislang ist es keine Seltenheit: ein 50jähriger mit mehreren Füllungen, Kronen und Brücken hat manchmal zwanzig verschiedene Materialien im Mund. Das muss nicht zwangsläufig eine gesundheitliche Schädigung zur Folge haben. Es erhöht jedoch das Risiko einer Reaktion des Körpers. Diese kann von einer kurzzeitigen lokalen Reizung bis hin zur Auslösung einer Allergie reichen.

Die kleinste notwendige Anzahl der Werkstoffe

Nun gibt es auf dem Markt eine Vielzahl von Dental-Legierungen aus verschiedenen Metallen in unterschiedlicher Zusammensetzung, darüber hinaus zahlreiche Keramiken und Kunststoffe. Welche Werkstoffe braucht man nun tatsächlich für eine lebenslange Versorgung?
Nach dem modernsten Stand der Technik braucht man nur wenige Grundmaterialien, um die hohen Ansprüche der Patienten an eine hochwertige, ästhetisch anspruchsvolle und bioverträgliche Versorgung zu erfüllen. Es werden bereits Werkstoffsysteme angeboten, die vielseitig und untereinander kompatibel sind. Dadurch lässt sich fast alles realisieren: von der Fissurenversiegelung im Kindesalter über Füllungen kleinerer und größerer Löcher, Inlays, Kronen und Brücken bis hin zum weitreichenden herausnehmbaren Zahnersatz für den Senior. Die wichtigsten Grundwerkstoffe sind: hochgoldhaltige Edelmetall-Legierungen, Titan oder Nicht-Edelmetall-Legierungen, Keramiken (so genannte Press- und Verblendkeramiken) und Füllungsmaterial auf Kompositbasis. Wichtig ist, dass eine Bereitstellung derartiger Werkstoffkombinationen auch längerfristig gewährleistet ist.

Das Geheimnis strahlenden Lächelns

So individuell wie wir Menschen sind auch unsere Zähne und damit verbunden deren Farbe. Ob weiß, grau oder eher gelblich wir haben auf die ursprüngliche Nuance leider keinen Einfluss. Wohl aber auf die Spuren, die beispielsweise Kaffee, Tee, Nikotin oder auch Medikamente im Laufe der Zeit hinterlassen und die zu einem Verlust der natürlichen Zahnfarbe führen. Wenn die Zähne nach und nach ihren Schimmer verloren haben, ist das kein Grund, das Lachen zu verlernen.Denn durch das so genannte Bleaching können verfärbte oder nachgedunkelte Zähne ästhetisch aufgehellt werden.

Dabei wird der Zahnarzt zunächst die Zähne eingehend untersuchen und gründlich reinigen, bevor er mit Hilfe eines speziellen Gels den Verfärbungen "zu Leibe rückt". Für die Aufhellung - und das ist das schöne und schonende - muss kein Zahn abgeschliffen werden; die Zahnsubstanz bleibt uneingeschränkt erhalten. Aus diesem Grund bereitet auch eine erneute Auffrischung keinerlei Probleme, die unter Umständen nach mehreren Jahren und dem erneuten intensiven Konsum farbstoffreicher Lebens- und Genussmittel dem Glanz erneut auf die Sprünge helfen kann.

Zahnverfärbungen auf den Grund gegangen

Zahnverfärbungen können recht unterschiedliche Ursachen haben. Bisweilen sind es bestimmte Erkrankungen, Nebenwirkungen mancher Medikamente oder es sind bei einer Verletzung des Nervens im Zahn Blutfarbstoffe in die Zahnsubstanzen eingedrungen. Auch Füllungen - vor allem bei Zahnwurzelbehandlungen - können die Farbe eines Zahnes beeinflussen. Diese Art von Verfärbungen nennt man "intrinsisch" - von innen kommend.
Aber auch von außen - "extrinsisch" - können Verfärbungen entstehen. Farbstoffe aus Nahrungs- und Genussmitteln dringen im Laufe der Zeit in die Zahnsubstanz ein. Es entstehen die gelblich-bräunlichen "Altersverfärbungen". Die üblichen Verdächtigen sind hier am Werk: Kaffee, Tee, Cola, Rotwein und Tabak. Viele Verfärbungen entstehen aufgrund oberflächlicher Ablagerungen, was letztendlich nur der Zahnarzt feststellen kann. Hier hilft eine geeignete Reinigung. Im Handel sind hierfür aggressive, scharfe Zahnpasten erhältlich. Ihre Verwendung zu Hause birgt allerdings gewisse Risiken, da der Zahnschmelz davon bei zu häufigem Gebrauch und zu hohem Anpressdruck bei der Zahnpflege geschädigt werden kann. Eine bessere Alternative: die professionelle Zahnreinigung. Der Zahnarzt bzw. die Prophylaxeassistentin entfernt dabei alle harten und weichen Anlagerungen auf den Zähnen. Anschließend werden sämtliche Zahnoberflächen poliert und mit einem Fluoridlack versehen. Der Patient erhält weiterhin zahlreiche Informationen für eine optimale häusliche Zahnpflege. Also eine schonende und gleichzeitig sehr wirksame prophylaktische Maßnahme.

Interview "Glänzende Lösungen"

Unsere Zähne sind belastbare Multi-Talente: Sie sorgen dafür, dass wir unsere Nahrung gründlich zerkleinern und verständlich sprechen können. Dabei muss der sichtbare Teil, der vorwiegend aus Mineralien besteht, im Laufe eines Lebens einiges an Belastungen aushalten. Wenn Karies Teile des Zahns zerstört hat, müssen andere Materialien die natürliche Zahnsubstanz ersetzen. Keine leichte Aufgabe, aber die moderne Zahnmedizin verbessert ständig die Materialien, aus denen im Labor Inlays und Onlays - die Alternative zu Füllungen aus Amalgam oder Kunststoff - hergestellt werden. Diese Werkstoffe haben unterschiedliche Eigenschaften und erfüllen verschiedene Anforderungen. Die Initiative proDente beantwortet die wichtigsten Fragen zum Thema.
Welches Material wird am häufigsten für Inlays und Onlays verwendet?

Im seitlichen Gebissbereich, also an den Kauflächen der Backenzähne, hat sich Gold seit Jahrzehnten bewährt. Die In- und Onlays werden mit einem speziellen Zement eingesetzt. Verwendet wird dabei übrigens eine Goldlegierung, denn reines Gold wäre zu weich. Das zahnmedizinische Gold widersteht dem hohen Kaudruck an den Seiten sehr gut, ist extrem haltbar und gilt als das vom Körper am besten akzeptierte Material. Außerdem ist es auch für die Versorgung großer Defekte geeignet und gewährleistet dauerhaft einen nahezu perfekten Abschluss am Rand zwischen Inlay und Zahnsubstanz, so dass gefährliche Bakterien kaum eine Chance haben, dort einzudringen und den Zahn zu schädigen. Allerdings ist eine Füllung aus Gold natürlich nicht zahnfarben und deshalb deutlich zu sehen. Manche mögen das, andere nicht.

Welche Lösung gibt es für Patienten, die ein "unsichtbares" Inlay bzw. Onlay möchten?

Diesen Ansprüchen wird ein Keramikinlay perfekt gerecht. Der Zahntechniker kann es der Zahnfarbe des Patienten so exakt anpassen, dass es von der eigenen Zahnsubstanz fast nicht zu unterscheiden ist. Das Inlay wird im zahntechnischen Labor gepresst oder gegossen und dann in einem aufwändigen Prozess eingeklebt. Keramik ist sowohl für den sichtbaren Bereich der Frontzähne als auch für Inlays an den Backenzähnen geeignet. Das Material ist sehr gut verträglich, aber verglichen mit den Goldlegierungen eher bruchgefährdet. Patienten, die unter nächtlichem Zähneknirschen leiden, sollten auf andere Materialien ausweichen oder eine schonende Aufbissschiene tragen. Wer die Ästhetik von Keramik mit der Stabilität von Gold verbinden möchte, kann sich ein keramisch verblendetes Inlay oder Onlay einsetzen lassen. Dabei wird die Keramik in das Goldinlay "eingebaut", sichtbar bleibt nur noch ein hauchdünner Goldrand um die Keramikfläche.

Implantate fast wie echte Zähne - Moderne Lösung für jedes Alter

Implantate erweitern die Möglichkeiten für einen optimalen Zahnersatz erheblich. In vielen Fällen kann Patienten wieder ein festsitzender Zahnersatz geboten werden. Oder ein herausnehmbarer Zahnersatz wird durch Implantate stabil abgestützt. Implantate ersetzen nicht nur fehlende Zähne, sie bieten auch eine Reihe von Vorteilen gegenüber herkömmlichen Behandlungsmethoden.

Zur Versorgung mit Kronen und Brücken müssen oft gesunde Nachbarzähne beschliffen werden. Dadurch geht gesunde Zahnsubstanz verloren. Bei der Bearbeitung eines Zahnes besteht ferner das Risiko einer Schädigung des Zahnnervs. Dies würde eine Wurzelkanalbehandlung nach sich ziehen. Durch eine Implantation kann der Verlust gesunder Zahnsubstanz verhindert werden, da die Nachbarzähne unangetastet bleiben.

Schutz vor Fehlbelastung eigener Zähne

Durch Zahnlücken werden die verbliebenen Zähne zwangsläufig vermehrt belastet. Brückenpfeiler müssen so erhöhte Kaukräfte aufnehmen, die vorher auf mehrere Zähne verteilt wurden. Auch Ankerzähne und Haltezähne für Prothesen sind stärkerer Beanspruchung ausgesetzt und können sich frühzeitiger lockern. Dies fällt besonders negativ ins Gewicht, wenn der Zahnhalteapparat durch Parodontose bereits geschwächt ist. Einer solchen Kettenreaktion können Implantate entgegenwirken. Die Belastbarkeit von festsitzendem Zahnersatz ist in der Regel dem herausnehmbaren Zahnersatz überlegen. Gerade Implantate erhöhen den Tragekomfort deutlich und sind damit ein Stück Lebensqualität.

Erhalt des Kieferknochens

Ähnlich wie Muskeln, die nicht mehr trainiert werden, schwindet auch der Kieferknochen bei Nichtgebrauch. Implantate belasten den Kieferknochen wieder physiologisch, das heißt sie stimulieren den Knochen in ähnlicher Weise wie die eigenen Zähne. So wird der Knochenabbau gestoppt oder verlangsamt.

Implantate: Haltbarkeit

Die Erfolgsquote von Implantationen ist mittlerweile gut dokumentiert. Das Maß für den Erfolg einer Implantation ist die so genannte Zehn-Jahres- Verweildauer, das heißt: Wie viele Implantate sind nach zehn Jahren noch im Mund und in Funktion? Die Antworten auf diese Frage fallen durchweg positiv aus. In Routinefällen sind nach zehn Jahren noch 90 Prozent der Implantate funktionstüchtig. Im Einzelfall beeinflussen Besonderheiten wie ungenügende Mundhygiene oder bestimmte Allgemeinerkrankungen das Ergebnis negativ.

Ich sehe was, was Du nicht siehst - Kariesfrüherkennung

Generell hängt das Kariesrisiko eines Menschen von drei Faktoren ab: von der Zusammensetzung seiner Mundbakterien, von der Qualität des Zähneputzens und von der Häufigkeit süßer Zwischenmahlzeiten. Karies zu erkennen, bevor sie für das zahnärztliche Auge sichtbar ist, gehört zu einer der neuen Errungenschaften des zahnmedizinischen Fortschritts.

Grundsätzlich ist der Zahnarzt in der Lage, das Kariesrisiko eines Menschen durch einfache Tests zu bestimmen. So färben spezielle Tabletten die nicht ohne weiteres sichtbaren bakteriellen Beläge auf den Zähnen. Den Stellen, die besonders stark verfärbt sind, sollte künftig besondere Beachtung bei der Zahnreinigung geschenkt werden. Einen anderen kariesauslösenden Faktor bestimmt man mit dem so genannten Speicheltest. Sowohl die Menge als auch die Art der im Speichel vorhandenen Bakterien kann auf ein erhöhtes Kariesrisiko hinweisen. Bei wem sich zu viele Bakterien der Sorte Streptococcus Mutans im Speichel tummeln, der ist besonders kariesanfällig und sollte mit verbesserter Mundhygiene entgegenwirken. Ein Speicheltest ist nicht aufwendig. In der Regel kaut man für ein paar Minuten auf einem Stück kaugummiähnlicher Masse und spuckt den hierdurch vermehrt erzeugten Speichel in einen Becher. Die so genannte Pufferkapazität des Speichels, sprich seine Abwehrkraft gegen das Kariesrisiko, kann dann durch den Test ermittelt werden.

Übrigens: je mehr Speichel produziert wird, desto besser werden Speisereste weggespült, desto glatter ist die Zahnoberfläche und desto so schwieriger wird es für die Bakterien, sich an den Zähnen festzusetzen.

Und was die kleinen süßen Zwischenmahlzeiten angeht: Was unter ernährungswissenschaftlichen Gesichtspunkten als sinnvoll erachtet wird, ist für die Zahngesundheit eher ungünstig. Hier gilt: lieber eine ganze Tafel Schokolade auf einmal und dann die Zähne putzen, als viele kleine Stückchen über den Tag verteilt.

Karies kommt von innen

Im Rahmen der normalen zahnärztlichen Untersuchung wird der Bedarf an Füllungen und Kronen festgestellt, nicht aber, ob ein erhöhtes Kariesrisiko vorliegt oder ob kleine bis kleinste Entkalkungen an den Zähnen vorhanden sind. In diesem Stadium könnten aber geeignete Prophylaxe-Maßnahmen den versteckten oder drohenden Demineralisations-Prozess stoppen und somit Karies vermeiden.
Die beginnende Karies tritt häufig am Übergang zwischen Zahn und Zahnfleisch auf, am so genannten Zahnhals. Es kommt zur Entkalkung des Zahnschmelzes, was immer zuerst zu einer porösen Oberfläche führt und erst viel später zu einer Kavität (Loch). Die Häufigkeit von kleinen Erkrankungen ist etwa sechs bis acht Mal größer als die von Kavitäten (Löchern). Man erkennt sie nach der Reinigung des Zahnes anhand kleiner, weißer oder brauner Stellen recht gut. Wesentlich schwieriger ist diese "kleine" Karies aber an den Kauflächen oder im Zahnzwischenraum feststellbar. Im Zahnzwischenraum können spezielle Röntgenaufnahmen oder Laserfluoreszenz-Geräte dem Zahnarzt Aufschluss über den unsichtbaren Kariesstatus liefern. Auf den Kauflächen, auf denen vor allem bei Kindern und jungen Erwachsenen die meiste Karies vorhanden ist, bringt insbesondere der Laser die versteckte Karies ans Licht.

Frühdiagnose erspart den Bohrer

Die Laserfluoreszenz-Messung zeigt die Karies an, die sich unter einer nach außen intakt wirkenden Schmelzoberfläche befindet. Mit einer Lasersonde wird die Kaufläche (Fissur) abgefahren. Der Gesundheitszustand der Zahnsubstanz im Innern des Zahnes wird gemessen. Abweichungen vom "Normalwert" - er ist bei jedem Patienten etwas unterschiedlich - ertönen in Form akustischer Signale. Auch wie weit vorhandene Karies fortgeschritten ist, kann dieses Verfahren schmerzfrei feststellen. Häufig führt dann eine intensivere Mundpflege kombiniert mit Fluoridierungsmaßnahman wieder zu kerngesunden Zähnen.

Perfekt nebeneinander - Zahnspangen sind Kult

Für viele Kinder sind Zahnspangen heute schon Schmuckstücke, die selbstbewußt getragen werden. Anders bei Erwachsenen. Kieferorthopädische Behandlungen sind keine Frage des Alters. Sie sind für Erwachsene genauso möglich wie für Kinder und Jugendliche. Schließlich spielt der äußere Eindruck gerade im Beruf eine wichtige Rolle.

Und die Zahntechniker sowie die Dentalindustrie bieten heute Techniken für die Kieferorthopädie an, die unauffällig und diskret sind. Abgesehen vom ästhetischen Eindruck und Sprachstörungen sind die zahnmedizinischen und gesundheitlichen Gründe für eine Zahnkorrektur absolut überzeugend:
Nur richtig zueinander stehende Zähne können vernünftig beißen und kauen.

Enge behindert Pflege

Zu eng stehende Zähne behindern die Mundpflege, Karies und Zahnfleischentzündungen entstehen. Falsche Verzahnungen belasten die Kiefergelenke. Sie führen zu Spannungs- und Muskelproblemen.

Sanfte Schiebung

Zähne können durch sanft einwirkende Kräfte verschoben werden. Diese natürliche Beweglichkeit nutzen Zahnärzte und Kieferorthopäden. Sie bewegen die Zähne durch Druck in die gewünschte Richtung. Hierbei gibt es zwei Techniken. Ob festsitzende Brackets oder eine herausnehmbare Spange eingesetzt werden, hängt allein von der Art einer Fehlstellung und vom gewünschten Behandlungsziel ab.

Brackets

Die "Schlösser" werden auf die Zähne geklebt. Ein Spannungsbogen, der durch die Brackets gezogen wird, überträgt die von ihm ausgehende Kraft auf die Zähne und bewegt sie mit Hilfe von Druck- und Zugfedern oder elastischen Gummizügen in die gewünschte Richtung.

Spangen

Sie sorgen sowohl im Ober- als auch im Unterkiefer für Bewegung. Die herausnehmbaren Geräte sind aus Kunststoff und Drahtelementen. Letztere geben Halt und verschieben einzelne Zähne oder eine ganze Gruppe in die gewünschte Richtung. Mit winzigen Schrauben wird die Spange regelmäßig verstellt, um den Kiefer zu erweitern, oder engstehenden Zähnen Platz zu verschaffen.

Interview "Kids benötigen Durchhaltevermögen"

Für viele Kinder sind Zahnspangen heute schon Schmuckstücke, die selbstbewußt getragen werden. Anders bei Erwachsenen. Kieferorthopädische Behandlungen sind keine Frage des Alters. Sie sind für Erwachsene genauso möglich wie für Kinder und Jugendliche. Schließlich spielt der äußere Eindruck gerade im Beruf eine wichtige Rolle.

Souverän zeigen die Kids von heute ihr "Silberlächeln", diskutieren unter Freunden über Brackets, Gummiringe und die neusten Trendfarben für Zahnspangen. Doch auch immer mehr Erwachsene setzen sich mit der Korrektur von Zahnfehlstellungen durch Klammern auseinander - nicht nur als Eltern, sondern ebenso als Patienten. Doch welche Möglichkeiten gibt es grundsätzlich, um aus schiefen Zähnen für Jung oder Alt einen perfekten Zahnbogen zu machen? Die proDente-Expertin Dr. Ana-Maria Milat beantwortet die wichtigsten Fragen zum Thema.

Welche Methoden sorgen für Ordnung im Mund?

Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten: herausnehmbare und festsitzende Spangen. Welche der Patient erhält, hängt allein von der jeweiligen Situation im Mund ab. Bei kleineren Fehlstellungen oder beispielsweise bei einer Rücklage des Unterkiefers wird eine lose Spange aus Kunststoff eingesetzt. Der Patient trägt diese nach den Anweisungen des Kieferorthopäden: zum Beispiel nur nachts oder rund um die Uhr. Auch wenn der Patient selbst die Schräubchen an der Klammer weiterdrehen soll, um die gewünschte Veränderung zu erreichen, erklärt ihm das der behandelnde Arzt. An einer festsitzenden Klammer dagegen muss der Patient weniger selbst machen. Sie besteht aus auf die Zähne geklebten Brackets (engl. "Träger, Stütze") und einem Spannbogen aus Draht, der jederzeit Druck auf die Zähne ausübt.
Solche Spangen können die Zähne in alle Richtungen bewegen und bleiben oft mehrere Jahre lang im Mund - bis das Gebiss ganz in Ordnung gebracht ist. Damit diese Situation erhalten bleibt, wird immer nach der festen nochmals eine lose Klammer für einige Zeit getragen.

Wann sollte man mit der Behandlung beginnen?

Das entscheiden im Einzelfall Zahnarzt und Kieferorthopäde. Manche Fehlentwicklungen können schon im sehr frühen Kindesalter korrigiert werden. Die meisten Behandlungen beginnen etwa im zehnten Lebensjahr, also in einer Phase des starken Wachstums des Wechselgebisses, in die man gut korrigierend eingreifen kann. Mit 13 oder 14 Jahren sind die Zähne dann in der Regel gerichtet und die aktive Arbeit des Kieferorthopäden ist beendet. Grundsätzlich ist es aber für die Behandlung von Fehlstellungen nie zu spät, denn unsere Zähne lassen sich zeitlebens bewegen - und bewegen sich ja auch von selbst, etwa durch den Druck der Zunge oder wenn durchbrechende Weisheitszähne ihre Nachbarn verschieben. Also können auch Erwachsene ihr Gebiss mit kieferorthopädischen Hilfsmitteln richten lassen.

Wie muss sich der Patient mit seiner Zahnspange verhalten?

Er braucht in jedem Fall Durchhaltevermögen und Sorgfalt - bei jungen Patienten ist es deshalb häufig auch Aufgabe der Eltern, ihre Kinder "bei der Spange" zu halten. Die losen Klammern müssen unbedingt so oft und so lange getragen werden, wie es der Kieferorthopäde angeordnet hat, sonst erreicht man das Ziel - gerade, funktionstüchtige und schöne Zähne - nicht. Anfangs fühlen sich zwar alle Spangen ungewohnt an, aber die meisten Patienten kommen nach kurzer Zeit gut zurecht.
Feste Klammern wirken automatisch rund um die Uhr - ihre Besitzer müssen aber besonders auf eine exzellente Zahnpflege achten, denn durch die Brackets und Bögen im Mund ist das Zähneputzen aufwändiger. Kleine Bürsten für die Zahnzwischenräume helfen bei der gründlichen Reinigung.

Wer trägt die Kosten der kieferorthopädischen Behandlung?

Vor eineinhalb Jahren sind die Kriterien für die Behandlung bis zum 18. Lebensjahr strenger geworden. Nur wenn die Zahnfehlstellungen den von den gesetzlichen Krankenkassen festgelegten Vorgaben entsprechen, übernehmen diese die Kosten. Die Abwicklung hat sich nicht verändert und erfolgt in zwei Stufen: Zunächst rechnet der Arzt 80 Prozent direkt mit der Kasse ab, die restlichen 20 Prozent zahlt der Patient quartalsweise selbst. Nur wer die Behandlung bis zum erfolgreichen Ende durchhält, wird anschließend belohnt und erhält die 20 Prozent zurück. Muss der Kieferorthopäde die Behandlung dagegen abbrechen, weil der Patient nicht mitarbeitet - die Klammer gar nicht oder unregelmäßig trägt -, werden auch keine Kosten erstattet. Bei Erwachsenen gelten die Regelungen unverändert:
Hier übernimmt die Kasse nur dann die Kosten, wenn eine kombinierte kieferorthopädische und -chirurgische Behandlung notwendig ist.

Erworbene Fehlentwicklungen

Unbewusst gewöhnen sich Kinder an Verhaltensweisen, die Ihnen in ihrer Lebensphase ein Wohlgefühl vermitteln. Ein häufiges Bespiel ist der Gebrauch von Schnullern über das dritte Lebensjahr hinaus oder Daumenlutschen. Wird die schädliche Gewohnheit früh genug abgestellt, kann oft auf eine kieferorthopädische Behandlung verzichtet werden. Wird die Ursache jedoch nicht beseitigt, kommt es mit der Zeit durch den offenen Biss unter anderem zu Sprachstörungen und Schwierigkeiten beim Kauen.

Die Folge: beim zusammen beißen klafft zwischen den Frontzähnen des Ober- und Unterkiefers eine Lücke. Fachleute sprechen in diesem Fall von einem offenen Biss.

Oberer Schmalkiefer

Der obere Schmalkiefer wird beispielsweise durch eine ausgeprägte Mundatmung verursacht. Im Normalfall atmet der Mensch nur in Ausnahmesituationen ausschließlich durch den Mund, etwa wenn die Nase verstopft ist. Diese Form der Mundatmung ist also lebensnotwenig.
Ein Patient mit chronisch verstopfter Nase wird manchmal über Jahre hinweg nur durch den Mund atmen, vor allem nachts. Die Folgen: Durch die Mundatmung werden nicht nur Austrocknung und Entzündung der Mundschleimhäute verursacht. Dadurch, dass der Mund ständig geöffnet ist, lagert sich die Zunge nicht hinter die oberen Schneidezähne, sondern bleibt im Unterkiefer. Hierdurch fehlt im Oberkiefer der Wachstums fördernde Reiz.
Außerdem sorgt die angespannte Wangenmuskulatur für einen ständigen zusätzlichen wachstumshemmenden Reiz auf den Oberkiefer. Durch diese Faktoren bleibt der Oberkiefer in der Entwicklung zurück. Zu einer vollständigen kieferorthopädischen Untersuchung gehört deshalb auch eine Prüfung der Nasendurchlässigkeit. Gegebenenfalls muss der Patient vor einer KFO-Behandlung bei einem Hals-Nasen-Ohren-Spezialisten vorsprechen, damit die Ursache für diese Fehlentwicklung beseitigt werden kann. Wird trotz freier Nase durch den Mund geatmet spricht man von einer "habituellen Mundatmung". Sie kann durch verschiedene herausnehmbare Apparaturen abgewöhnt werden.

Rückfall trotz abgeschlossener Behandlung
Trotz einer kieferorthopädischen Behandlung in der Kinder- und Jugendzeit kommen viele erwachsene Patienten erneut in die kieferorthopädische Sprechstunde, weil sich ihre Zähne wieder verstellt haben. Dieser Fall ist leider gar nicht so selten. Ist man mit einer KFO-Behandlung am Ziel angekommen, muss das erreichte Ergebnis stabilisiert werden. Hierfür ist es dringend notwendig, dass der Patient noch längere Zeit nach Abschluss so genannte Retentionsgeräte trägt. Retentionsgeräte können Schienen, herausnehmbare Zahnklammern oder auch festgeklebte Retainer sein. Durch die Retentionsgeräte "entwöhnt" man die Zähne von den kieferorthopädischen Geräten und stabilisiert die Zahnstellung dauerhaft.
Leider wurde diese "Retentionszeit" früher häufig zu kurz gehalten, in vielen Fällen ist gar keine Retention erfolgt. So bewegten sich viele Zähne mit der Zeit wieder in die alte Stellung zurück, die vorherige Behandlung war umsonst.

Die Quittung: Viele Patienten müssen nach Jahren erneut kieferorthopädisch Behandelt werden.

Was tun bei Mundgeruch?

Die meisten Menschen glauben, dass die Hauptursachen für einen schlecht riechenden Atem der Magen oder der Stoffwechsel sind. Dies ist zwar möglich, oftmals liegt die Geruchsquelle jedoch im Mund. Ist die Ursache erstmal ausgemacht, kann man mit der Beseitigung derselben beginnen.

Dabei kommt man um eine regelmäßige und gründliche Mundhygiene nicht herum. Wichtig ist die Kombination der empfohlenen Einzelmaßnahmen, um die bestmögliche Wirkung zu erreichen:

  • Tritt dauernder Mundgeruch auf, gilt es zu prüfen, ob Erkrankungen des Nasen-Rachenraumes, Störungen der Verdauungsorgane oder Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes vorliegen.
  • Bei fehlender Allgemeinerkrankung als erstes den Zahnarzt aufsuchen.
  • Parodontitis oder defekte Zähne sind die häufigste Ursache für Mundgeruch. Diese bedürfen unbedingt einer Behandlung.
  • Kommt der Geruch von bakteriellen Ablagerungen auf dem Zungenrücken empfiehlt sich die Anwendung eines Zungenschabers / Zungenbürste.
  • Der regelmäßige Zahnarztbesuch zur Kontrolle und zur professionellen Zahnreinigung beugen der Bildung von Mundgeruch vor.
  • Mindestens zweimal täglich Zähneputzen ist ein Muss.
  • Zahnseide und Zahnzwischenraumbürsten helfen Bakterienanlagerungen zu beseitigen.
  • Mundspüllösungen mit antibakterieller Wirkung verhindern üble Geruchsbildung. Frischmachende Spüllösungen dagegen übertönen nur kurzfristig Mundgeruch. Kleine Kinder sollten Mundspülungen überhaupt nicht verwenden, da sie diese häufig noch nicht ausspucken können.
  • Eine gesunde Ernährung beugt vor.
  • Prothesenträger sollten den Zahnersatz stets gründlich reinigen und gegebenenfalls über Nacht herausnehmen.
  • Reichlich trinken regt die Speichelbildung an und fördert die natürliche Reinigung.
  • Durch Kaugummi kauen wird der Speichelfluss stimuliert.

Interview "Man muss es offen ansprechen"

Keiner gibt gern zu, dass er unter Mundgeruch leidet. "Die Menschen empfinden jegliche Art von unangenehmen Körpergerüchen als störend und abschreckend", weiß der Zahnarzt und Privat Dozent Dr. Peter Jöhren. Im Interview mit proDente spricht der Leiter der Bochumer zahnmedizinischen Tagesklinik und Vorsitzender des Arbeitskreises für Psychologie und Psychosomatik in der Zahnheilkunde über Ängste und Barrieren, die Menschen mit Mundgeruch überwinden müssen, um Hilfe aufzusuchen.
Was raten Sie Menschen, die unter dauerhaftem Mundgeruch leiden?

Wichtig ist es, als Betroffener sofort zu reagieren. Zum einen aus medizinischen Gründen, denn schlechter Atmen kann ein Warnsignal des Körpers sein und auf ernste Krankheiten hinweisen. Zum anderen weil sich durch schnelles Handeln mögliche langfristige Folgen wie sozialer Rückzug und Isolation vermeiden lassen. Wer keine sichtbaren Allgemeinerkrankungen hat, sollte zuerst den Zahnarzt aufsuchen und das Problem offen und direkt ansprechen. Diese Hürde kann ihm natürlich niemand abnehmen. Sie wird ihm aber leichter gemacht, durch einen Zahnarzt der ein offenes Ohr hat und sich die Zeit nimmt, genau nach den Ursachen zu forschen.

Was sind denn die häufigsten Ursachen?

Es gibt viele Möglichkeiten, wie Mundgeruch entsteht. Ursachen sind z.B. Karies, Entzündungen des Zahnhalteapparates, oder starker Zungenbelag. Einige Gerüche helfen bei der Diagnosestellung, da sie auf bestimmte Ursachen hin deuten. Riecht der Atem beispielsweise nach Ammoniak, deutet dies auf eine Lebererkrankung hin. In solchen Fällen wird der Zahnarzt den Patienten an einen entsprechenden Kollegen weiterleiten. Liegt die Ursache jedoch im Mund spielt die regelmäßige und sorgfältige Pflege der Zähne eine wichtige Rolle zur Beseitigung und Vorbeugung von Mundgeruch. Dazu gehört auch die professionelle Zahnreinigung beim Zahnarzt.

Viele Betroffene benutzen ja vermehrt Mundspüllösungen. Ist das sinnvoll?

Mundspüllösung erzielen nur dann Erfolg, wenn sie antibakterielle Wirkstoffe haben. Diese sollten jedoch nur nach Konsultation eines Zahnarztes benutzt werden, da es durch diese Spülungen immer auch zu einer Verschiebung der Mundflora kommt. Ansonsten gibt es noch frisch machende Spüllösungen. Sie haben meist nur eine psychologische Wirkung: der Patient hat das Gefühl, er hat aktiv etwas gegen den schlechten Atem getan und vermeidet den Zahnarztbesuch.

Treffen Sie in Ihrer Praxis auf Menschen, welche unter Mundgeruch leiden und sich deshalb aus der Öffentlichkeit zurückgezogen haben?

Unsere Klinik hat sich auf die Behandlung von Menschen spezialisiert, welche generell Angst vor dem Zahnarzt haben. Diese Menschen meiden folglich, auch wenn Sie unter starkem Mundgeruch leiden, jede Begegnung mit dem Zahnarzt. Nicht selten liegt bei diesen Phobikern generell ein Rückzugsverhalten aus dem sozialen Leben vor. Wir arbeiten deshalb im Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgesellschaft unterstützen Projektes Hand in Hand mit Psychologen und Psychotherapeuten, um die Menschen aus Ihrer Isolation herauszuholen und die Hemmung vor dem Zahnarzt schrittweise abzubauen.

Kann Mundgeruch auch als Folge von psychischen Störungen entstehen?

Dies kommt vor allem bei Menschen vor, die unter dauerhaften Stress stehen. Oft kommt noch ein falsches Essverhalten hinzu, was zur Folge hat, dass der Magen übersäuert und Mundgeruch auftritt. Hier hilft es oft schon, sich gesund und regelmäßig zu ernähren und sich genügend Auszeiten zur Erholung zu gönnen.

Wie verhält man sich, wenn z.B. der Arbeitskollege oder der Partner unter schlechtem Atem leiden?

Da hilft nur eines, auch wenn es im ersten Moment unangenehm erscheint:
Man muss auch hier wieder das Problem ehrlich ansprechen. Es ist natürlich geschickter und angenehmer für den Betroffenen, wenn man ihn in der Situation nicht allein stehen lässt, sondern ihm Lösungen oder Hilfe anbietet.

Einflussreiche Kontakte im Mund - Wie stehen Ihre Zähne zueinander?

Leiden Sie regelmäßig unter Kopf-, Gesichts-, Nacken- und Rückenschmerzen? Abgesehen von ernsthaften Erkrankungen, wie Tumoren oder bakteriellen Entzün-dungen sehen klinische Untersuchungen in den Zähnen und ihrem Wirken einen möglichen ursächlichen Faktor für derartige Beschwerden. Warum?

Man stelle sich hierzu den Kauapparat sowie Nacken- und Rückenbereich als ein flexibles Funktionssystem vor. Verändert der Mensch sein Bewegungsverhalten, sprich: tauscht er beispielsweise seinen Bürojob gegen den eines Gärtners aus, wird sich dieses System darauf einspielen, die neuen Bewegungen lernen und entsprechend beanspruchte Muskeln stärken, andere schwächen.

Im Kausystem, bestehend aus Kiefergelenken, Kaumuskulatur, peripherem und zentralen Nervensystem, Zähnen und Zahnfleisch, kommunizieren die einzelnen Komponenten ständig über das Zentrale Nervensystem (ZNS) miteinander. Auf jede Abweichung von den im Gehirn abgespeicherten Normwerten wird mit einer vermehrten Aktivität der Kaumuskulatur reagiert.
Dies führt zu so genannten "Parafunktionen" wie Knirschen, Pressen, Lippenbeißen, Zungenpressen und anderen, oft unbewussten, Gewohnheiten. Die Folge: Belastung und Schäden an Muskel-, Gelenk- und Zahnstrukturen.

Bei etwa 70% der Menschen zeigen sich Frühsymptome für solche Funktionsstörungen im Bereich des Kausystems. Bedingt durch die hohen Muskelkräfte (70 - 140 kp), zeigen sich Schleifspuren auf Zahnhartsubstanz und Zahnersatz.

Zähne werden manchmal bis auf das Zahnfleisch abgetragen. Schmelzsprünge, Defekte im Zahnhalsbereich, überempfindliche Zahnhälse, Schmerzen des Zahnnervs, erhöhte Zahnbeweglichkeit und Zahnfleischschäden sind die Folge. Das muskuläre Gleichgewicht ist gestört und verursacht entsprechend ungleichmäßig ablaufende Öffnungs- und Seitwärtsbewegungen des Unterkiefers. Spätfolgen sind Kiefergelenkgeräusche und Bewegungseinschränkungen, Muskel-Kiefergelenk- und Nervenschmerzen, Kopf- und Gesichtsschmerzen.

Trotz der großen Kräfte, die von der Kiefermuskulatur über die Zähne wirken, verfügen sie gleichzeitig über eine hohe Sensibilität, mit der sie ein Haar von 10 Mikrometer Stärke ertasten können. Der Japaner Kobayaski, Universität Tokyo, zeigte anhand experimenteller Untersuchungen, dass Störungen im Bereich der Kauflächen der Zähne in einer Größenordnung von 0,1 mm zu Schlafstörungen, erhöhter Muskelaktivität, verstärkter Adrenalinausschüttung, erhöhtem Puls und zu Atemstillstand führen können. Andere aktuelle Untersuchungen an deutschen Universitäten (Greifswald, Berlin, Marburg) belegen Zusammenhänge zwischen Tinitus und Hörsturz sowie neuromuskulärer Hyperaktivität, veränderter Kopfhaltung einhergehend mit Kaufunktionsstörungen. In vielen der untersuchten Fälle verschwanden die Symptome durch eine Korrektur der Okklusion, sprich: der Kontaktbeziehung zwischen den Zähnen.

Nervöse Anspannungen und Stress sowie durch den Beruf bedingte Körperfehlhaltungen kommen als zweiter Faktor hinzu, bevor die meist unterschwelligen, nicht bewussten Störungen für den Patienten zu einer unangenehmen Erkrankung werden.

Doch soll hier kein Schreckensszenario aufgebaut werden, denn die meisten fehlerhaften Kontaktbeziehungen zwischen den Zähnen bleiben ohne - erkennbare - Krankheitszeichen.

Dies spricht für die von Natur aus hohe Belastbarkeit dieses Bereiches. Doch wer die Zusammenhänge kennt, beobachtet sich selbst besser, holt zu einem früheren Zeitpunkt den Rat seines Zahnarztes ein.

Vor diesem Hintergrund ist auch nachvollziehbar, dass ein derart komplexes System und dessen Behandlung einen Spezialisten erfordert, der funktionsdiagnostisch und -therapeutisch ausgebildet ist und vor allem medizinisch denkt. Die Vernetzung mit Orthopäden, Physiotherapeuten, Neurologen, Hals-Nasen-Ohren-Ärzten, Psychotherapeuten sowie die Einbeziehung soziologischer Sachverhalte ist zum Erkennen der Erkrankungen der Patienten die Grundlage für kompetentes medizinisches Handeln.

Warum Preisvergleiche fast unmöglich sind - Große Preise - kleine Preise

Wie teuer wird die Behandlung? Für Patienten, die sich für Zahnersatz entschieden haben, der finanziell über die Grundversorgung hinausgeht, ist das natürlich eine wichtige Frage. Doch sind Preise für Zahnersatz vergleichbar? Woher kommen die teilweise großen Preisspannen?

Einen wirklichen Preisvergleich - ähnlich einer Handwerker-Rechnung oder einer Kfz-Reparatur - lässt eine so individuelle und persönliche Leistung wie Zahnbehandlung und Zahnersatz nicht zu. Von der Diagnose über die Planung, bis hin zur Ausführung und den eingesetzten Materialien, gibt es gravierende Unterschiede.

Patienten, die ausschließlich auf den Preis achten, gehen ein gewisses Risiko ein. Beim Abspecken des gesamten Leistungspaketes kann man vielleicht noch auf eine attraktive Ästhetik verzichten, aber der Verzicht auf hochwertige Materialien, präzise Ausführung, Funktionalität, stabile Konstruktion, birgt dann schon ein gesundheitliches Risiko in sich.
"Gibt der Zahnarzt oder das Dental-Labor dem Drängen des Patienten billig zu arbeiten nach, dann hat der Patient vermeintlich billig eingekauft, aber es werden unter Umständen nicht seine Erwartungen und Ansprüche erfüllt", so Zahnarzt Dieter Krenkel.

Letztlich muss der Patient entscheiden, was Ihm seine Zahngesundheit wert ist. Der Zahnarzt berät ihn wertfrei aus medizinischer Sicht bezüglich der Vor- und Nachteile diverser Methoden und Materialien.

Einmalig: der Heil- und Kostenplan

Patienten wissen in Deutschland, was auf sie zukommt. Die Kosten werden auf dem Heil- und Kostenplan festgehalten. Gemeinsam wägen Patient und Zahnarzt verschiedene Therapiealternativen ab und berücksichtigen dabei auch die anfallenden Kosten.

Gesamtkosten sind Schätzwerte

Die im Heil- und Kostenplan aufgeführten zahntechnischen Arbeiten werden nur als Schätzwert angegeben. Der Zahnarzt richtet sich dabei an Durchschnittswerten vergleichbarer Behandlungen. Die aufgrund der individuellen Vorgaben für jeden Patienten tatsächlich anfallenden Kosten seitens des Labors, sind durch den Zahnarzt nicht 100%ig zu ermitteln.

Das gilt teilweise auch für die zahnärztlichen Leistungen. Hierfür gibt es eine einfache Erklärung: Während der Behandlung kann eine vorher nicht absehbare Situation entstehen, die eine Änderung der Behandlung erzwingt. Eine medizinisch sinnvolle Korrektur der Therapie wird immer mit dem Patienten besprochen, da er dafür seine Einwilligung erteilen muss.

Schöne Zähne sind nicht alles

Für gesundes und schönes Zahnfleisch

Wer träumt nicht vom strahlenden Lächeln und makellosen Zähnen. Für die Harmonie schöner Zähne ist jedoch die "rosa Ästhetik" ebenso wichtig. Denn ohne gesundes und schönes Zahnfleisch bleibt der Traum eine Illusion.

Die ästhetische Zahnmedizin kann heute dank modernster Techniken verfärbte Zähne wieder zum Strahlen bringen, Zahnlücken schließen, fehlende Zahnecken ergänzen, schiefe Zähne begradigen und sogar zu kurze Zähne optisch verlängern. Doch längst beschränkt sie sich nicht mehr nur auf die Gestaltung von schönem Zahnersatz. Ebenso bedeutend ist die so genannte 'rosa Ästhetik', das Aussehen und die Gesundheit des Zahnfleisches.

Ziel der rosa Ästhetik ist ein perfekter Verlauf des Zahnfleisches um den Zahn. Fachleute bezeichnen diese Aufgabe auch als Weichgewebsmanagement. Dabei ist dieser Teil der Zahnmedizin alles andere als ein neumodisches Anhängsel. Alle Experten sind sich einig, dass die Zahnfleischbehandlung heute die Basis für optimale Verhältnisse im Mund darstellt. Gesundes Zahnfleisch ist und bleibt das beste Fundament für gesunde Zähne ebenso wie für künstlichen Zahnersatz.

Auch beim Zahnfleisch gilt: Gesund beginnt im Mund

Gesundes Zahnfleisch ist fest, rosa und hat ein harmonisches Profil. Krankes, entzündetes Zahnfleisch dagegen ist dunkelrot, schmerzempfindlich, blutet leicht und kann unangenehm riechen. Wer bei diesen Anzeichen nichts unternimmt, verliert am Ende seine Zähne. Doch soweit muss es nicht kommen.

Eine rechtzeitige Behandlung, deren Art sich nach Tiefe der Zahnfleischtaschen richtet, in denen schädliche Bakterien ihr Unwesen treiben, verbunden mit regelmäßigem Reinigen der Zähne, beugt dem schrittweisen Zerfall der Zähne vor. Für Zahnfleischentzündung oder Parodontitis gibt es viele Ursachen. Auslöser ist In den meisten Fällen falsches oder nicht ausreichendes Zähneputzen. Dann kann sich bakterieller Belag (Plaque) an den Zähnen festsetzen. Das Zahnfleisch entzündet sich.

Spätestens jetzt wird es gefährlich für die Zähne. Deshalb sollten Menschen mit Zahnfleischbluten sofort zum Zahnarzt gehen. Denn nur der Fachmann kann den Ursachen auf den Grund gehen, eine exakte Diagnose stellen und dafür sorgen, dass der Patient sein unbekümmertes, schönes Lächeln zurück bekommt.

Voraussetzung für den Erfolg ist jedoch in jedem Fall die Mithilfe des Patienten: Tägliche gründliche Mundhygiene ist ein Muss. Aber er darf nicht übertreiben: Denn auch wer zu kräftig und nicht mit der richtigen Technik putzt, kann das Zahnfleisch schädigen. Der Zahnarzt zeigt in seiner Praxis gerne, wie man es richtig macht. Denn Vorbeugen ist und bleibt die sicherste und preiswerteste Methode, um das natürliche und ästhetische Aussehen der Zähne und des Zahnfleischs lange zu erhalten.

Beim Zahnersatz wird auch auf rosa Ästhetik geachtet

Während es noch vor einem Jahrzehnt beim Zahnersatz vor allem auf die Funktion ankam, legen die Patienten heute mehr Wert auf natürliches Aussehen. Denn wer möchte schon, dass ‚die Dritten' auf den ersten Blick erkannt werden. Dies gilt auch für das Erscheinungsbild des Zahnfleisches.

Neben dem verständlichen Wunsch nach festsitzendem Zahnersatz und natürlich aussehenden Implantaten rückt heute die "rosa Ästhetik" ins Blickfeld der modernen Zahnmedizin. Darunter versteht der Fachmann alles, was dazu dient, ein gesundes, festes, wohlgeformtes und natürlich gefärbtes Zahnfleisch zu erhalten. Durch eine gründliche Diagnose auf Basis neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse, den Einsatz verbesserter Materialien und moderne OP-Techniken, kann der Zahnarzt heute eine Menge tun, um beim Zahnersatz das Zahnfleisch zu schonen und dem Patienten zu einem natürlichen Lächeln zu verhelfen. Musste früher nach der Zahnrestauration mit Brücken, Kronen und Implantaten verloren gegangenes Zahnfleischgewebe vom Zahntechniker mit rosa Prothesenkunststoff ausgeglichen werden, lässt man es heute nach Möglichkeit gar nicht so weit kommen. Durch exakte Planung und Rücksicht auf biologische Regeln kann der Spezialist bereits vor dem Operieren eine Menge tun, um das Gewebe zu schützen. Um ein ansprechendes Zahnfleisch zu erhalten und Lücken zwischen den restaurierten Zähnen - die gefürchteten black wholes - zu vermeiden, muss der Arzt besonders auf die richtige Position und Gestaltung des Zahnersatzes achten. Während der verschiedenen Behandlungsschritte von der Präparation über die Abformung bis zur Eingliederung des Ersatzes, ist es besonders wichtig, das Weichgewebe möglichst zu schonen.

Keramik ist schöner als Metall

Zahnkeramik kommt wegen seiner Lichtbrechung, Brillanz und Festigkeit den ästhetischen Eigenschaften des natürlichen Zahns sehr nahe. Das Material hat aber noch andere Pluspunkte. Die Lichtstrahlen, die in die Zahn-oberfläche eintreten, werden durch die Keramik in das angrenzende Zahnfleisch weitergeleitet. So zeigt sich das Zahnfleisch in einer vitalen, frisch-rosa Farbe. Es sieht einfach gesund aus. Anders bei metallgestütztem Zahnersatz. Hier kann das Licht seine Wirkung nicht entfalten. Es wird blockiert und die Umgebung des Zahnersatzes kann unnatürlich erscheinen. Ein weiterer Vorteil: Weil sich der vollkeramische Zahnersatz vom natürlichen Zahn kaum unterscheidet, kann er fast unsichtbar befestigt werden. Bei metallkeramischem Zahnersatz besteht die Gefahr, dass der dunkle Metallrand sichtbar wird, wenn sich das Zahnfleisch später etwas zurückzieht. Dieses unschöne Phänomen ist eine der Hauptursachen dafür, dass Patienten mit dem Zahnersatz nicht zufrieden sind - und ihn später wieder austauschen lassen.

Präzise Diagnose ist der Schlüssel zum Erfolg

Schon bei der genauen Untersuchung des Gesichtsprofils erhält der Arzt wichtige Informationen darüber, wie der Zahnersatz platziert werden muss. Die Höhe der Lippenlinie, die Anatomie des Kiefers und die Form des Zahnfleisches beeinflussen das ästhetische Gesamtbild und müssen bei der Behandlung bedacht werden. Hier wird deutlich: Nur wenn der Zahnchirurg die Gesetze der roten und weißen Ästhetik achtet und kombiniert, erreicht er ein optimales Resultat, mit dem der Patient zufrieden ist. Moderne Operationsverfahren, Innovationen der Hersteller von Zahnersätzen, vereinfachte Behandlungsabläufe und schnelle Heilung sorgen dafür, dass immer mehr Menschen beim Zahnersatz nicht nur nach der Funktionalität, sondern auch nach dem Aussehen fragen. Die rosa Ästhetik ist demnach aus der täglichen Praxis nicht mehr wegzudenken. Wer sich für die modernen Methoden interessiert, sollte sich von seinem Zahnarzt ausführlich beraten lassen.

Interview "Parodontitis in aller Munde?"

Herr Dr. Bengel, Sie praktizieren seit 26 Jahren als Zahnarzt in Bensheim und sind auch in der Kassenzahnärztlichen Vereinigung (KZV) Hessen aktiv. Würden Sie Zahnfleischerkrankungen als eine moderne Volkskrankheit bezeichnen?

Dr. W. Bengel: "Da schätzungsweise 80% aller Erwachsenen jenseits der 35 Jahre Zahnfleischentzündungen aufweisen und sogar jeder fünfte Bundesbürger mit massiven Schädigungen kämpft, kann man schon von einer Volkskrankheit sprechen. Dennoch darf man diese Bilanz auch nicht überdramatisieren, da nicht jede Entzündung schwerwiegende Folgen haben muss.

Sind kleinere Entzündungen denn Vorboten einer massiven Zahnfleischerkrankung?

Dr. W. Bengel: Es gibt zwei Hauptformen von Erkrankungen des Zahnhalteapparates: Die Gingivitis und die Parodontitis (umgangssprachlich bekannt als Paradontose). Bei der Gingivitis handelt es sich um eine Entzündung des Zahnfleisches, bei der es noch nicht zu schlimmeren Schäden gekommen ist. Diese Entzündungen bleiben leider oft unbehandelt. Es ist jedoch ungewiss wie sie verlaufen. In manchen Fällen kann sich aus einer eher harmlosen Gingivitis eine Parodontitis mit irreversiblen Schädigungen des Zahnfleischapparates und dem Verlust der Zähne entwickeln.

Es scheint das Problem ist in aller Mund, aber wohl nicht bewusst in den Köpfen?

Dr. W. Bengel: Mit der allgemeinen Aufklärung steht es nicht immer zum besten. Dazu kommt, dass sich eine Parodontitis meistens eher leise anschleicht. Betroffene nehmen erste Symptome nicht richtig ernst, weil sie keine Schmerzen haben. An tägliches Zahnfleischbluten haben sich viele gewöhnt. Würden Blutungen beispielsweise an anderen Stellen des Körpers auftreten, wäre die Signalwirkung wahrscheinlich größer. So ist auch das Wissen, dass nicht nur die Zähne, sondern der ganze Körper betroffen ist, gegenwärtig immer noch gering. Parodontitis erhöht das Risiko für weitere Erkrankungen, wie bspw. Herzinfarkt oder Gelenkerkrankungen um ein Vielfaches.

Wie kann es denn überhaupt zu einer Zahnfleischerkrankung kommen?

Dr. W. Bengel: "Die Bösen sind wie so oft Bakterien, die sich auf den Zahnoberflächen festsetzen. Um sie zu vernichten, kommt das Immunsystem der Betroffenen so richtig in Fahrt. Es bildet Enzyme, die nicht nur die Bakterien zerstören, sondern auch das gute Kollagen, was letztendlich zum Verlust von Bindegewebe und Knochen führen kann.

Ist Zahnfleischbluten ein sicheres Alarmsignal?

Dr. W. Bengel: Gesundes Zahnfleisch blutet nicht. Dieses Alarmsignal sowie auch rotes, geschwollenes oder empfindliches Zahnfleisch, Taschenbildung, Mundgeruch sollten sehr ernst genommen werden.

Wie sieht die schnelle Hilfe in solchen Fällen aus?

Dr. W. Bengel: Der erste Schritt sollte auf jeden Fall der Gang zum Zahnarzt sein, da eine nicht behandelte Parodontitis zwangsläufig zu Zahnverlust führt. Die folgende Therapie wird dann ganz individuell auf die Situation der Patienten abgestimmt.

Damit ist es doch sicherlich nicht getan? Ist die Behandlung langwierig?

Dr. W. Bengel: Die Dauer der jeweiligen Behandlung hängt natürlich sehr vom Ausmaß der Erkrankung ab. Für einen langfristigen Behandlungserfolg ist eine regelmäßige Nachsorge von ganz entscheidender Bedeutung. "Mit einer guten Nachsorge steht und fällt der Erfolg bei der Behandlung einer Parodontitis!" Auffallend ist in Deutschland die Diskrepanz zwischen den stattfindenden Behandlungen und der tatsächlichen Anzahl der Erkrankungen. Wenn die Vorsorge regelmäßig in Anspruch genommen würde, ließe sich die Zahl der Erkrankungen erheblich senken. Defizite in der Mundhygiene können dabei frühzeitig entdeckt und behoben werden.

Es muss also gar nicht so weit kommen! Was kann man tun?
Dr. W. Bengel: "Eine kontinuierliche gründliche Mundhygiene mit Zahnbürste und Zahnseide ist das A und O. Regelmäßige Kontrollen beim Zahnarzt in Verbindung mit professioneller Zahnreinigung optimieren ebenfalls die Chancen zur Vermeidung parodontaler Erkrankungen." Parallel dazu kann man aber auch viel mit der Reduzierung von "alltäglichen Übeln" erreichen: z.B. weniger rauchen und Stress vermeiden.
Warum sind Raucher so gefährdet?

Dr. W. Bengel: Wenn man die Tatsache außer acht lässt, dass man dem Körper damit im Allgemeinen keinen Gefallen tut, haben Untersuchungen ergeben, dass sich Raucher einem bis zu 20fach höheren Risiko aussetzen, Zähne durch Parodontitis zu verlieren. Dabei spielt u. a. die durch das Rauchen gedrosselte Durchblutung des Gewebes eine Rolle.

Die Kontrolle durch den Zahnarzt sollte also auf keinen Fall vernachlässigt werden. Welche Änderungen ergeben sich im kommenden Jahr von Seiten der Krankenkassen?

Dr. W. Bengel: "Ab 2004 werden die Krankenkassen die Kosten für die Zahnsteinentfernung nur noch einmal jährlich übernehmen. Sollte sich im Laufe des Jahres die Not-wendigkeit zu weiteren Zahnsteinentfernungen ergeben, so wird der behandelnde Arzt dies gesondert in Rechnung stellen müssen. Auch ein guter Grund Prophylaxe zu betreiben, oder? Weiterhin wird ab Januar 2004 für jeden ersten Arzt- bzw. Zahnarztbesuch im Quartal eine Praxisgebühr von zehn Euro zu entrichten sein. Diese Gebühr wird für die Krankenkassen vereinnahmt und verbleibt nicht beim Zahnarzt. Von der Gebühr ausgenommen bleibt u.a. ein Zahnarztbesuch pro Kalenderjahr, der einer Vorsorgeuntersuchung dient. Jugendliche unter 18 Jahren sind ganz von der Gebühr befreit. Auch im Falle von Überweisungen werden zehn Euro nicht erhoben."

Interview "Für jedes Kind einen Zahn?" - Zahnpflege-Tipps während der Schwangerschaft

Früher sagte man, jedes Kind koste die Mutter einen Zahn. Das stimmt heute nicht mehr. Durch die Hormonumstellung verändert sich der Körper der werdenden Mutter und so auch Zähne und Zahnfleisch. Einen ursächlichen Zusammenhang zwischen Schwangerschaft und Karies gibt es aber nicht.

Professor Dr. Hüsamettin Günay von der Medizinischen Hochschule Hannover, Zentrum Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, gibt Tipps zur Vorbeugung von Zahnkrankheiten in der Schwangerschaft.

Warum ist Zahnpflege in der Schwangerschaft so wichtig?

Die Zähne sind in dieser Zeit besonderen Risiken ausgesetzt. Durch die Hormonumstellung während der Schwangerschaft lockert sich das Bindegewebe auf. Blutgefäße können erweitert sein. Das Zahnfleisch schwillt an und Mikroorganismen finden leichteren Zugang. Dies führt zu Entzündungen, die sich in häufigerem Zahnfleischbluten zeigen. Liegt bereits eine Zahnfleischentzündung vor, verstärkt sich diese in der Schwangerschaft. Man spricht hier von einer so genannten Schangerschaftsgingivitis.

Durch häufigeres Erbrechen in der Frühschwangerschaft verändert sich außerdem der ph-Wert des Speichels. Er wird saurer und greift den Zahnschmelz an. Die direkte Einwirkung der Magensäure ist sogar in der Lage den Zahnschmelz teilweise aufzulösen.

Und was das Ernährungsverhalten angeht, neigen viele Frauen während der gesamten neun Monate, vermehrt aber zum Ende der Schwangerschaft, zum häufigeren Verzehr kleinerer, zuckerhaltiger Mahlzeiten. Es bilden sich leichter Beläge, die den Zahnschmelz angreifen oder unter dem Zahnfleisch zu Entzündungen führen.

Was kann die werdende Mutter für sich und ihre Zähne tun?

Neben einer vorsorglichen Untersuchung von Mund und Zähnen, ist jede werdende Mutter gut beraten, ihre eigene Mundhygiene mit noch größerer Sorgfalt zu betreiben - auch ihrem Baby zuliebe. Im Idealfall arbeiten hier Zahnarzt und Gynäkologe bei der Aufklärung und Motivation zur Zahnpflege eng zusammen. Eine ausgewogene Ernährung ist für die Aufrechterhaltung der Zahn- und der Allgemeingesundheit jetzt sehr wichtig. Ebenso empfiehlt sich ein zweimaliger Zahnarztbesuch, im ersten und letzten Drittel der Schwangerschaft.

Worauf kommt es bei der täglichen Zahnpflege besonders an?

Nach jeder Mahlzeit sollten die Zähne mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta und einer mittelharten Zahnbürste geputzt werden. Dabei sind die engen und mit einer Zahnbürste schwer zu erreichenden Zahnzwischenräume zusätzlich mit Zahnseide zu reinigen, die größeren mit speziellen Interdentalbürstchen. Das wöchentliche Einbürsten eines Fluoridgelees trägt zur Zahnschmelzhärtung bei und somit zum Schutz vor Säureangriffen und Entkalkungen.

Und noch ein Hinweis für Frauen, die unter häufigem Erbrechen leiden (Brechreiz auch beim Zähnebürsten). Die Zähne sollten nicht gleich danach geputzt werden. Besser ist es in dieser Zeit, zusätzliche plaquehemmende Substanzen, zum Beispiel eine aminfluorid/zinnfluoridhaltige Mundspüllung zu verwenden. Der von der Magensäure attackierte Zahnschmelz kommt dadurch wieder schneller ins Lot und wird nicht durch zu harte Bürsten "weggeschrubbt".

Hat die Zahngesundheit der zukünftigen Mutter Auswirkungen auf den Säugling und das Kleinkind?

Studien zeigen, dass ein Zusammenhang zwischen Parodontalerkrankungen, also Erkrankungen des Zahnhalteapparates und einer Frühgeburt oder einer Geburt von Reifgeborenen mit Untergewicht besteht. Die Verbesserung der Mundhygiene der schwangeren Frau ist demnach auch für das Kind wünschenswert.

Auch wenn das Baby da ist gilt: Mütter sollten keine kariösen Zähne im Mund mehr haben. Denn diese enthalten Bakterien, die auf das Baby übertragen werden, wenn die Mutter den Breilöffel oder den Schnuller ableckt. Das gleiche gilt natürlich auch für die Väter. Letztendlich sollte man Frauen, die eine Schwangerschaft planen, neben der pränatalen Vorsorge auch die Untersuchung ihres Zahn- und Mundgesundheitszustandes empfehlen.

Pflegetipps in Kürze
  • Zähneputzen nach jeder Mahlzeit (besonders abends), aber nicht unmittelbar nach Erbrechen!
  • Zusätzliche Anwendung von fluoridhaltigen Mundspüllösungen oder Fluoridgelees zur Zahnschmelzhärtung
  • Zahnbewusste Ernährung mit wenig Zucker und Kohlenhydraten
  • Regelmäßige Information, Betreuung und Kontrolle durch den Zahnarzt besonders im ersten und letzten Drittel der Schwangerschaft.

Meisterwerke der Zahntechnik- Der Anspruch: Vollkommene Zahnreihen

Um dem Anspruch auf vollkommene Ästhetik gerecht zu werden, haben die Zahntechniker zusammen mit der Dentalindustrie eine mannigfaltige Palette von Produkten entwickelt. Dazu gehören auch verschiedene Techniken wie Vollkeramikkronen und andere vollkeramische Systeme, die die Zahntechnik einsetzt.
Zahnkrone

Sehr große Kariesschäden oder Füllungen werden "überkront". Der nicht sichtbare Teil Ihren natürlichen Zahnes bleibt erhalten - er bekommt eine neue Krone.

Keramikverblendete Brücke

Eine Zahnlücke wird komfortabel und ästhetisch anspruchsvoll mit einer festsitzenden Brücke geschlossen. Brückenglieder ersetzen fehlende Zähne, die "Nachbarn" werden als tragende Pfeiler genutzt.

Modellguss

Mit der Modellgußprothese ersetzt man fehlende Zähne durch Kunststoffzähne, die an einem Gerüst befestigt sind. Der Modellguss wird an Nachbarzähnen durch Klammern befestigt, um so Halt zu bekommen.

Totalprothese

Sie ersetzt jeweils im Ober- oder Unterkiefer die komplett fehlenden Zahnreihen. Aber die moderne Zahntechnik kann noch mehr.

Kombinationsarbeit

Sie ist die ästhetisch anspruchsvolle und komfortable Alternative zur Klammerprothese. Die noch verbleibenden Zähne werden mit Teleskopkronen überkront, die als Befestigungsgrundlage für den darauf aufzusetzenden Modellguss dienen. Um einen noch besseren Halt zu gewährleisten besteht die Möglichkeit, so genannte "Geschiebe" einzuarbeiten.

Implantate

Ein Non-plus-ultra der Zahnheilkunde: Eine künstliche Zahnwurzel, die vom Zahnarzt in den Kieferknochen eingesetzt, implantiert wird. Vorteile: perfekter Halt für schöne, neue Zähne. Die gesunden Nachbarzähne bleiben unberührt. Neben dem festen Ersatz einzelner Zähne können bei Versorgung mehrerer Zähne herausnehmbare Prothesen zu festsitzendem Ersatz werden. Selbst Totalprothesen bekommen durch Implantate einen festen Halt.

Teamwork entscheidend

Die Anfertigung schöner neuer Zähne ist Teamwork zwischen Zahnarzt und Zahntechniker. Ihre Zusammenarbeit erhält durch die Forschung und Entwicklung der Dentalindustrie ständig neue Impulse. Ihr Zahnarzt wird Ihnen gerne die für Sie beste Alternative erläutern.

Interview mit Hans-Joachim Borchard - "Neun Wege zur Krone"

Wenn's um Zahnersatz geht, teilen sich zwei Profis die Arbeit: Der Zahnarzt auf der einen, der Zahntechniker auf der anderen Seite. In rund 8.600 bundesdeutschen Laborbetrieben werden unter anderem künstliche Zahnkronen hergestellt. Diese Arbeitsteilung und eine ständig verbesserte Technik haben in den vergangenen 25 Jahren zu einem hohen Qualitätsstandard geführt. proDente sprach mit dem Vizepräsidenten des Verbandes Deutscher Zahntechnikerinnungen, dem Münsteraner Zahntechnikermeister Hans-Jürgen Borchard.
Woran kann der Patient die hohe Qualität festmachen?

Der Patient wünscht sich eine Versorgung, die in Form, Funktion, Farbe und Ästhetik der Natur in nichts nachsteht. Die erwähnte Spezialisierung hat dazu geführt, dass immer perfektere Nachbildungen der anatomischen Form und der individuellen Ästhetik möglich sind.

Gleichzeitig hat sich eine große Vielfalt an zahntechnischen Versorgungsvarianten herausgebildet, die sich in funktionellem und optischem Ergebnis deutlich voneinander unterscheiden. Damit steht dem Patienten eine seiner individuellen Situation und seinen Ansprüchen entsprechende maßgeschneiderte Lösung zur Verfügung.

Sie meinen, Krone ist nicht gleich Krone?

In Deutschland werden jedes Jahr rund 10 Millionen Zähne mit Kronen in den unterschiedlichsten Ausführungen versorgt.

Natürlich ist Krone nicht gleich Krone! Aber nehmen wir doch ruhig einmal die Krone als Beispiel - auch wenn sie nur einen Ausschnitt aus dem Repertoir des Zahntechnikermeisters darstellt.

Die Vollgusskrone wird im Gussverfahren in der Regel aus einer Edelmetall-Legierung hergestellt. Die Form wird der natürlichen Zahnkrone in handwerklicher Präzisionsarbeit detailgetreu nachempfunden. Die Wiederherstellung der vollen Kaufunktion, die im Dentallabor durch entsprechende Apparaturen simuliert wird, ist damit auf lange Zeit gesichert. Jedoch wird diese Kronenart aus ästhetischen Gründen nur im nicht sichtbaren Bereich eingesetzt.

Für Bereiche, die beim Sprechen und Lachen sichtbar sind, bieten sich beispielsweise Verblendkronen an: Sie können in Farbe und Form den übrigen Zähnen exakt angepasst werden. Erreicht wird das, indem zunächst ein Metallgerüst -in der Regel aus einer Edelmetall-Legierung - angefertigt wird. Auf diesem Gerüst wird in mehreren, hochpräzisen Verfahrensschritten eine Vollverblendung aufgebracht, die optisch exakt dem natürlichen Gebiss entspricht.

Um auf Dauer zu vermeiden, dass Metallränder sichtbar werden, kann man sich auch Kronen mit einer sogenannten "Keramikschulter" anfertigen lassen, bei der die Verblendung den Gerüstrand am Zahnfleisch umschließt.

Und aus welchem Material besteht die Verblendung?

Als Verblendmaterialien stehen Kunststoff oder Keramik zur Verfügung.

Wo liegt der Unterschied zwischen diesen Materialien?

Kunststoff-Verblendungen können sich im Laufe der Zeit verfärben und abnutzen, wohingegen Keramik langfristig mund- und farbbeständiger ist und sich auch dauerhafter mit dem Metallgerüst verbindet.

Gerade auch die guten ästhetischen Eigenschaften der nach neuesten Erkenntnissen der deutschen Dentalindustrie hergestellten und vom zahntechnischen Meisterbetrieb aufwändig verarbeiteten keramischen Werkstoffe führt aber auch zu einer ganz anderen Variante der Kronen: Vollkeramikkronen kommen ganz ohne Metallgerüst aus. Die Keramikmassen werden schichtweise auf das vom Zahntechniker nach dem Abdruck des Zahnarztes gefertigte Modell aufgetragen und anschließend in vielen Einzelschritten unter Vakuum gebrannt und glasiert. Durch den fehlenden Metallkern der Krone und durch die Schichtung unterschiedlich transparenter Keramikmassen wird eine Lichtdurchlässigkeit und Farbwirkung der Krone erreicht, die eine Unterscheidung von einem natürlichen Zahn nahezu nicht mehr zuläßt.

Eingangs sprachen Sie den technischen Fortschritt im Bereich der Zahntechnik an. Wie lange bestehen mit den beschriebenen Verfahren Erfahrungen?

Alle beschriebenen Techniken haben sich in langjähriger Praxis überaus positiv bewährt.

Gerade in Bezug auf die vollkeramischen Kronen ist zu erwähnen, dass neuere Keramiken auch im Wege des Pressverfahrens, das heißt bei hoher Hitze und unter Druck verarbeitet werden können. Auch hier wurden sehr gute Erfahrungen gemacht.

Auch computergestützte Verfahren kommen mittlerweile zur Anwendung.

Jede Krone ist und bleibt aber ein Unikat, das nur zu einem Patienten passt. Diese Einzelanfertigung ist mit einem erheblichen Aufwand verbunden, der in Abhängigkeit vom Anspruch des Patienten natürlich auch seinen Preis hat. In jüngster Zeit gewinnt übrigens die Galvanokrone immer mehr an Bedeutung.
(siehe hierzu Interview: Goldkäppchen, Schneeröckchen)

Bislang haben wir nur über die Restauration einzelner und vorhandener Zähne gesprochen. Gibt es noch andere Einsatzgebiete für die Kronentechnik?

Eine Krone kann auch den speziellen Zweck erfüllen, für den Halt eines herausnehmbaren Zahnersatzes zu dienen. Eine häufig angewendete Kronenform ist hier die Teleskopkrone, die aus einem Primär- und einem Sekundärteil besteht. Die beiden Teile passen exakt ineinander und das am herausnehmbaren Zahnersatz befestigte Sekundärteil garantiert durch Friktion (Reibung) einen festen Halt der Prothese.

Auch im Zusammenhang mit Implantaten werden Kronen benötigt. Implantate sind künstliche Zahnwurzeln, die verloren gegangene Zähne naturgetreu ersetzen. Auf diesen vom Zahnarzt eingesetzten Implantaten werden Kronen als Einzelzahnersatz, Brücken oder als perfekter Halt für herausnehmbaren Zahnersatz durch den Zahntechnikermeister aufgebaut.

Allein schon am Beispiel der Krone sehen Sie also, wie vielseitig die Lösungen sind, die die moderne Zahnmedizin und Zahntechnik zum Wohle des Patienten bieten.

Interview mit Prof. Dr. Thomas Kerschbaum - „Goldkäppchen klinisch bewährt“

Goldkäppchen – Schneeröckchen: eine Galvanokrone versteckt ein edles Material unsichtbar. Das Modell eines ausgebohrten Lochs wird mit einer dünnen Schicht Gold galvanisiert und anschließend mit Keramik beschichtet. Professor Dr. Thomas Kerschbaum von der Universität Köln verrät mehr über Haltbarkeit, Ästhetik, Kosten und Bioverträglichkeit der Galvanokrone.
Welche ästhetischen Vorteile bietet die Galvanokrone?

Mit Galvano-Kronen lässt sich die natürliche Ästhetik eines Zahnes perfekt nachstellen. Dies liegt unter anderem daran, dass die warme Goldtönung einer natürlichen Farbgebung des Zahnes entgegen kommt. Die dünnen Goldgerüste (nur etwa 0,2 mm stark) sorgen dafür, dass der Zahnarzt den Zahn weniger stark bearbeiten muss. Dies ist auch biologisch vernünftig, denn es schont gesunde Zahnsubstanz. Ein weiterer Pluspunkt: Die Galvanokrone sitzt perfekt. Mit anderen Worten: es bleibt nicht die kleinste Lücke zwischen Zahnsubstanz und Krone, so dass kariesfördernde Bakterien keinen Schlupfwinkel finden.

Und wie lange hält sie?

Mittlerweile liegen über Galvanokronen wissenschaftliche Studien von rund acht Jahren über 800 Kronen der Universitätsklinik Köln vor. Man kann also sagen, dass sie sich klinisch bewährt haben und geht demnach von einer Haltbarkeit aus, die mindestens mit der von metallkeramischen Kronen, dem Goldstandard in der Prothetik, vergleichbar ist.

Wie steht es mit der Bioverträglichkeit?

Gut. Denn für das Gerüst wird 99,9 % reines Gold verwendet, das dann mit Keramik beschichet wird. Beide Materialien, Gold und Keramik, geben keinerlei Anlass zu Bedenken. Es gibt keine Berichte über ein allergenes Potenzial.

Für welche Zähne eignet sie sich die Galvanokrone besonders gut?

Galvanokronen eignen sich für alle Zähne, also für Front- und Seitenzähne gleichermassen. Erfahrungen werden derzeit auch gesammelt mit dem Einsatz dieser Kronen für die Teleskoptechnik (Doppelkronensysteme). Hier ergeben sich ermutigende Resultate.

Und was kostet diese Krone?

Die gesetzliche Krankenkasse zahlt nur den Anteil, den der Patient auch für jede andere Krone erhält; die Mehrkosten für Galvanokronen übernimmt der Patient selbst. Den exakten Preis kann man nicht beziffern, denn er hängt von der Mundsituation des Patienten ab, vom Aufwand des Zahnarztes bei der Vorbereitung des Zahnes sowie vom Grad der Individualität der keramischen Beschichtung der Krone.

Gibt es auch Nachteile?

Wesentliche Nachteile gibt es nicht. Als Nachteil kann man betrachten, dass die Herstellung von Brücken mit dem Galvano-System erschwert ist, weil Einzelteile zusammengefügt werden müssen. Über Brücken gibt es bisher wenig Langzeiterfahrungen.

Urlaubscheck

Kennen Sie das? Mitten im Urlaub, fernab vom eigenen Zahnarzt tauchen sie plötzlich auf: Zahnschmerzen! Die Erholung ist dahin, die Ferien sind verdorben. Damit Sie die schönste Zeit des Jahres schmerzfrei und mit gesunden Zähnen genießen können, checken Sie vorab mit unserer Urlaubsliste, ob Sie an alles gedacht haben!

Urlaubscheckliste
a.
Wann waren Sie das letzte Mal bei Ihrem Zahnarzt? Vor dem Urlaub sollten Sie unbedingt rechtzeitig einen Rundum-Check vornehmen lassen.
b.
Erkundigen Sie sich bei Ihrem Zahnarzt nach einer professionellen Zahnreinigung.
c.
Lassen Sie sich von Ihrem Zahnarzt beraten, ob bei Ihnen eine Panorama-Röntgenaufnahme sinnvoll ist.
d.
Durch die andere Ernährung und landesübliche Gewürze, besonders in südlichen Ländern, können trotz der besten Vorsorge Reizungen der Mundschleimhaut und des Zahnfleisches auftreten. Fragen Sie Ihren Zahnarzt nach speziellen Tinkturen und Lösungen.
e.
Wann haben Sie das letzte Mal die Zahnbürste gewechselt? Alle drei Monate sollte man spätestens die Bürste wechseln. Deswegen vor dem Urlaub Bürste checken und bei Bedarf schnell eine neue besorgen.
f.
Wie sieht es mit Ihrem Zahnpastavorrat aus? Reicht er für die gesamte Urlaubszeit?
g.
Werden Sie im Urlaub viel unterwegs sein? Dann besorgen Sie sich ein Reisezahnbürstenset. Das passt wunderbar in jede Handtasche.
h.
Für zwischendurch ist auch medizinisches Mundwasser und Zahnseide empfehlenswert, zur Not tut es auch ein zuckerfreier Zahnpflegekaugummi.
i.
Informieren Sie sich für Notfälle, wo in der Nähe Ihres Urlaubsortes ein Zahnarzt ist.

Kein Mut zur Lücke - Zahnverletzungen in der Wachstumsphase nach Möglichkeit vermeiden

Rennen, spielen, toben: Das tut Kindern gut - und richtige Rabauken nehmen dabei tapfer auch mal ein blutendes Knie in Kauf. Pflaster drauf, fertig. Nicht ganz so einfach ist es, wenn die Zähne betroffen sind und ein Stück oder sogar ein ganzer Zahn ausgeschlagen wurde. Das Milchgebiss ist zwar nicht fürs ganze Leben gedacht, hat aber eine wichtige Funktion. Deshalb muss auch bei Verletzungen an den ersten Zähnen immer der Zahnarzt entscheiden, ob eine Behandlung erforderlich ist.

Bei Sechs- bis Achtjährigen hat das Lächeln mit Zahnlücke einen echten Charme. Allerdings macht es einen großen Unterschied, ob die Milchzähne normal ausgefallen oder bei einem Unfall verloren gegangen sind. "Ein Milchzahn fällt aus, wenn es Zeit dafür ist: nämlich wenn der bleibende Zahn schon fast aus dem Zahnfleisch herausgewachsen ist", erläutert Dr. Yango Pohl von der Initiative proDente. Vorher ist jeder gesunde Milchzahn ein wichtiger Platzhalter für sein bleibendes Pendant. Wird er vorzeitig ausgeschlagen, etwa durch einen Sturz, lässt sich ein Milchzahn oft nicht wieder einsetzen. So entsteht frühzeitig eine Lücke, in die der bleibende Zahn hineinwachsen kann. Allerdings besteht die Gefahr, dass sich in der Zwischenzeit die Nachbarzähne verschieben und mit einer Klammer wieder an die richtige Stelle gerückt werden müssen.

Werden Milchzähne verschoben oder in den Kiefer gedrückt, muss der Zahnarzt schnell handeln und sie wieder an ihren Platz setzen. Sonst besteht große Gefahr für die nächsten Zähne - auch wenn die noch gar nicht durchgebrochen sind und noch im Kiefer liegen.

Mundschutz zur Vorbeugung

Auch bei größeren Kindern und Jugendlichen sind Zahnverletzungen nicht selten: Bis zu 35 Prozent erleiden Zahnunfälle im bleibenden Gebiss. "Besonders ungünstig ist es, wenn Zähne im Wachstum verloren gehen", so Dr. Pohl. Denn dabei wird die natürliche Ausbildung des Gebisses gestört. Außerdem ist bis zum Ende des Wachstums keine endgültige Versorgung der Zahnlücken möglich. Die Jugendlichen müssen also immer wieder zur Behandlung und erhalten Provisorien, die an die jeweilige Situation angepasst werden.

Doch was kann man tun, um diese Prozedur zu vermeiden?
"Man kann einen Unfall nicht ganz ausschließen - aber zumindest lassen sich die Risiken minimieren", weiß Dr. Pohl. So kann beispielsweise beim Freizeitsport ein Mundschutz die Zähne effektiv vor Schäden bewahren. Die Kunststoffschiene wird individuell angepasst und über die Zähne geschoben. "Die Eltern achten ja auch darauf, dass ihr Kind beim Radfahren einen Helm trägt", sagt Dr. Pohl. Wäre der Mundschutz bereits ähnlich selbstverständlich, ließen sich wohl viele Verletzungen und aufwändige Behandlungen vermeiden. Deshalb wünscht sich der Zahnarzt, "dass mehr Kinder und Jugendliche mit gutem Beispiel voran gehen und so vielleicht einen echten Trend setzen."

Mundschutz

Klassiker wie Hockey, Kampfsport und Reiten, aber auch die Trendsportarten Inline-Skating, Skate-Boarding und die extremeren Formen des Mountainbiking bergen ein hohes Risiko für Zahnverletzungen. Rund 80% der Unfälle betreffen die oberen Schneidezähne. Aufgrund der häufig auftretenden Folgeprobleme ist in vielen Fällen eine lebenslange intensive zahnärztliche Betreuung erforderlich.

Das Tragen eines Mundschutzes beugt hier wirkungsvoll vor. Doch ob statische Gummischienen oder die von Laien angepassten konfektionierten Schienen aus verformbarem Material: Die oft ungenügende Passgenauigkeit verhindert einen wirksamen Verletzungsschutz.

Besser und auch komfortabler zu tragen ist ein individuell, anhand von Zahnabformungen hergestellter Mundschutz. Atmung und Sprache werden am wenigsten beeinträchtigt und nach Vergleichsstatistiken ist das Verletzungsrisiko um den Faktor 60 geringer.

Der individuell angefertigte Zahnschutz

Für den individuell angefertigten Zahnschutz wird ein Zahnmodell des Patienten hergestellt. Anhand des Abdrucks kann der Zahnschutz exakt angefertigt werden. Das garantiert den guten Halt beim Tragen sowie die auf die Sportart abgestimmte Dämpfung. Er bietet im Vergleich den höchsten Tragekomfort, einen optimalen Sitz und Schutz bei Krafteinwirkung.

Herstellen eines individuell angefertigten Zahnschutzes

Natürlich ist es bei Jugendlichen nötig, den Zahnschutz an das Wachstum anzupassen. Dies hängt vom Alter, individuellem Wachstum und Gebisszustand ab. Regelmäßige Kontrollen des Zahnschutzes sollten zusammen mit Routineuntersuchungen beim Zahnarzt erfolgen. Der Zahnschutz wird in den meisten Fällen im Oberkiefer getragen. Modischer Gag: Der Zahnschutz kann ein- oder mehrfarbig angefertigt werden. Sogar Abbildungen oder Aufschriften können eingearbeitet werden. Dies ist ein Mittel, die Akzeptanz der Jugendlichen für den Mundschutz zu steigern. Aus einer medizinischen Vorsichtsmaßnahme wird ein cooles Sportgerät.

Anfertigung beim Zahntechniker

Nachdem ein Modell aus Gips angefertigt wurde, erfolgt die Anfertigung des Zahnschutzes durch den Zahntechnikermeister unter Erwärmung und Druck. Zur Verwendung kommen Kunststoffplatten in den Stärken zwei und vier Millimeter, die geschmacksneutral sind und keine Stoffe in die Mundhöhle abgeben. Um die Dämpfungseigenschaften zu optimieren, werden heute verschiedene Platten miteinander kombiniert.

Abgabe des Zahnschutzes beim Zahnarzt

Frisch desinfiziert wird der Zahnschutz am Patienten angepasst und eventuell noch einmal korrigiert. Natürlich muss der Zahnschutz ebenso wie die geschützten Zähne regelmäßig gereinigt werden. Unmittelbar nach dem Tragen genügt fließendes Wasser. Nach dem Trocknen sollte eine spezielle Box zur Aufbewahrung verwandt werden. Wenn die nächste Trainingseinheit naht, wird der Zahnschutz mit einer Mundspüllösung oder einem milden Antiseptikum gespült.

Die Kosten der Anfertigung eines individuellen Zahnschutzes liegen - je nach Sportart, Farbe und Design - zwischen 120 € und 180 €.

Interview "Reinigen Sie den Zahn niemals" - Was tun beim Zahnunfall?

Bei einem Zahnunfall ist das richtige Verhalten entscheidend. Was mache ich, wenn mir ein Zahn abbricht?

Wenn nur ein Stück eines Zahnes verloren gegangen ist, suchen Sie das abgebrochene Teil und legen Sie es in Wasser. Notfalls auch in kalte, ultrahocherhitzte Milch.

Häufig ist der Zahn stark gelockert oder verschoben. Wie verhalte ich mich in dieser Situation?

Versuchen Sie auf keinen Fall den Zahn zu bewegen. Beißen Sie auch recht vorsichtig zusammen.

Und wenn der Zahn ausgeschlagen ist?

Auch hier gilt: Zuerst unbedingt den Zahn finden. Fassen Sie ihn aber nur an der Zahnkrone an. Auf keinen Fall sollten Sie die Zahnwurzel berühren. Und - Sie werden sich wundern das von einem Zahnarzt zu hören: reinigen Sie den Zahn niemals, auch wenn er verschmutzt ist. Am besten lagern sie das gute Stück so schnell wie möglich feucht. Hierzu eignet sich eine sterile Kochsalzlösung. Am besten ist natürlich eine spezielle Rettungsbox.

Und was mache ich dann?

So schnell es geht, ab zum Zahnarzt. Der vom Patienten mitgebrachte Zahn wird, wenn nicht schon in einer Zahnrettungsbox transportiert, sofort in eine solche eingelegt. Dadurch hat der Zahnarzt die Gelegenheit, den Patienten ohne Zeitdruck zu untersuchen und die Therapie zu planen.

Gibt es noch etwas zu beachten?

Zahnunfälle sind in jedem Fall unbedingt vom Patienten und vom Zahnarzt der Versicherung zu melden. Wichtig ist dabei die Dokumentation, dazu gehören unter Umständen auch Röntgenbilder und Fotos.